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Distance

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     Damit man sich vorstellen kann

     wie weit Ramo von seiner
     Heimat entfernt ist.
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"Ich habe mit 12 in einer Schreinerei den Boden geputzt. Eineinhalb Jahre lang, bis ich mir so ein Instrument kaufen konnte und habe es dann auf dem Dach versteckt."
 Eine Tanbur galt in Ramos Familie nämlich als ḥarām (ein Tabu und nach islamischem Glauben verboten). Auch das Spielen hat er sich selbst beigebracht.
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Strophe 1:
Mutter, du mein Herz, sag mir wies dir geht
Ich küsse die Hand meines Vaters und begrüße die Geschwister
Oh Mutter, die Entfernung ist hart und der Weg nach Hause ist heiß(feurig)
Das Herz will dass ich zurück komme,
aber was soll ich machen,
ich kann nicht.

Strophe 2 (Mutter):
Mein Sohn, komm doch zurück
Unsere Augen sind geplatzt auf dem Weg den du rüberkommst
Ich bin die Antwort, so wie dein Vater
Und das Leben ist bitter und sauer bei uns. 
 
Strophe 3: 
Du heilige Mutter
es kommt der Tag
Ein Tag ohne Krieg,
ein Tag mit Sonnenschein,
es kommt der Tag.

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Du heilige Mutter
Es kommt der Tag.
Ein Tag ohne Krieg,
Ein Tag mit Sonnenschein,
Es kommt der Tag.
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Flucht nach Deutschland

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Ankunft in Deutschland

Seine Ankunft im Jahr 2011 beschreibt er als schwierig.  Das größte Problem war die Kontaktaufnahme zu anderen Menschen. Ganz anders ist es heute, denn die Flüchtlinge bekommen einen Deutschkurs, oder machen eine Ausbildung. 

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 Aber damals war alles anders. "Ich musste wie ein kleines Baby lernen wie die Menschen hier leben und sprechen"

Ramo hat es trotzdem geschafft: er wird anerkannt, lernt die Sprache und nimmt alle neuen Eindrücke in sich auf. Heute ist er stolz auf das, was er sich alles aufgebaut hat. Er hat sich integriert und steht wieder auf der Bühne.
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Seine Familie vermisst er natürlich trotzdem, vor allem seine Mutter. "Meine Mutter war meine Heimat, sie war die Person zu der ich immer gehen konnte, egal was ich brauchte."
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Ramos Leben heute

Seine 26 Jahre in Syrien sieht er als Erfahrung, an die er sich immer wieder erinnert. Es ist ein Teil seiner Persönlichkeit, seines Lebens. „Die Erinnerungen sind wie ein Buch in einem Regal. Hin und wieder sieht man es durch und erinnert sich daran. Doch man stellt es wieder zurück und das Leben geht weiter.“
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Für Ramo bedeutet Heimat der Ort, an dem er Zärtlichkeit erfährt. Das ist für ihn seine neue Familie hier in Deutschland. Doch eine Hand zieht ihn immer nach Syrien zurück. „Das sind die 26 Jahre, die auf dem Regal stehen.“
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Ramo und die Distanz

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Die Menschen sind durch den Krieg und die Armut hart und ängstlich geworden und verloren das Vertrauen. Das einzig Positive an seiner Rückkehr war für Ramo seine Familie. Doch auch dort bemerkte er eine starke Veränderung zu früher.

„Meine Abwesenheit ist normal geworden, meine Anwesenheit unnormal. Ich habe mich dort fremd gefühlt.“

„Das ist wie wenn man sein Leben in einen Koffer packt und weggeht. Und wenn man ohne Koffer wieder zurückkommt, dann hat man nichts, um davon zu leben und sich beispielsweise umzuziehen.“

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Auf die Frage, ob er sich als Deutscher oder eher als Kurde sieht, antwortet er mit einer Gegenfrage:

„Muss man sich als irgendetwas sehen? Ich bin Ramo, aus Syrien. Aber nicht Araber, sondern Kurde, der nicht für sein kurdisches Land kämpft. Eher ein gezwungener Araber, der in Syrien geboren ist. Ein Moslem, der Whiskey trinkt, ein Deutscher der kein Bier trinkt. Ich bin das alles.“


 „Man muss nicht überall dazugehören, es reicht, wenn man zu sich selbst gehört.“
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Impressum

Ein herzliches Dankeschön geht natürlich an Ramo Ali! Danke für deine Zeit und die inspirierenden Momente als du uns deine Geschichte erzählt hast.

Konzept, Videos, Fotos, Text, Audio, Videoschnitt by:
Isabel Harjung, Corinna Holler, Katrin Leitenmayer, Carina Steinhauser, Jacqueline Veit

Ein Kommunikationsprojekt in der IMUK-Breitseite 2021 der Hochschule Neu-Ulm.
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